von Katharina Kehraus
Business Impact Analysis 101 für Unternehmensleiter
Katastrophen sind nicht immer die größte Bedrohung für Ihr Unternehmen – oft ist es die Unsicherheit. Viele Führungskräfte gehen davon aus, dass sie im Ernstfall wissen, was zu tun ist. Doch ohne Klarheit darüber, was für den Betrieb wirklich kritisch ist, können selbst kleine Störungen große Auswirkungen haben.
Deshalb betrachten erfolgreiche Unternehmer eine Business Impact Analysis (BIA) als grundlegenden Bestandteil ihrer Business Continuity und Disaster Recovery (BCDR)-Strategie.
Was ist eine BIA?
Eine BIA beseitigt Rätselraten. Sie schafft Klarheit darüber, was für den Betrieb entscheidend ist, wie lange ein Ausfall verkraftbar ist und wie schnell man wieder online sein muss.
Eine gut durchgeführte BIA geht über die Lösung von IT-Problemen hinaus – sie bietet einen vollständigen Überblick über die Abläufe und ermöglicht es Führungskräften, Wiederherstellungsmaßnahmen nach Dringlichkeit, Risiko und Kosten zu priorisieren. Ohne BIA agieren Unternehmen oft reaktiv – und treffen Entscheidungen, die nicht zu den tatsächlichen Bedürfnissen passen.
Kurz gesagt: Eine BIA hilft Ihnen, schneller und mit weniger Unterbrechung wieder auf Kurs zu kommen.
Wichtige Bestandteile einer BIA
Eine starke BIA macht Ihre BCDR-Strategie umsetzbar. Sie richtet die Wiederherstellungsprioritäten an dem aus, was wirklich Wert schafft – wie essenzielle Abläufe, Kundenerwartungen und langfristige Stabilität.
Hier sind die zentralen Elemente einer belastbaren BIA:
✅ Kritische Geschäftsprozesse
Sie können Ihr Unternehmen nicht schützen, wenn Sie nicht wissen, was es am Laufen hält. Jeder Betrieb hat Prozesse, die nicht ausfallen dürfen – z. B. Kundenservice, Gehaltsabrechnung oder Bestellabwicklung.
🔗 Abhängigkeiten
Um eine starke BCDR-Strategie zu entwickeln, müssen Sie verstehen, wie Ihre Geschäftsprozesse miteinander verknüpft sind. Eine BIA hilft Ihnen, diese Abhängigkeiten zu erkennen – etwa von bestimmten Personen, Anwendungen oder externen Dienstleistern. So basiert Ihr Plan auf realer Komplexität statt auf isolierten Systemen.
💸 Auswirkungsanalyse
Eine gründliche Analyse zeigt Ihnen die Kosten von Ausfallzeiten. Sie hilft, die möglichen Folgen einer Störung zu bewerten – wie Umsatzverluste, rechtliche Konsequenzen, unzufriedene Kunden und Imageschäden. Sie zeigt der Geschäftsleitung, was auf dem Spiel steht und wo Nicht-Handeln am teuersten wird.
⏱️ Wiederherstellungsziele
Wenn etwas ausfällt, zählen zwei Fragen: Wie schnell können Sie sich erholen? Und wie viel Datenverlust ist akzeptabel? Hier kommen RTO (Recovery Time Objective) und RPO (Recovery Point Objective) ins Spiel. Mit klaren Zielwerten planen Sie Ihre Wiederherstellung effizienter.
🎯 Priorisierung
Nicht alles ist geschäftskritisch. Durch Priorisierung Ihrer Maßnahmen handeln Sie gezielt. Bestimmen Sie, was sofortige Aufmerksamkeit braucht, was warten kann und wie Sie Ressourcen sinnvoll einsetzen.
🔄 Failover-Funktionen
Wenn primäre Systeme ausfallen, brauchen Sie eine Möglichkeit, nahtlos auf eine alternative Infrastruktur – z. B. Cloud-Umgebungen – umzuschalten. Ein solider BCDR-Plan bietet ein Sicherheitsnetz und hält wichtige Dienste am Laufen, während Sie den Schaden beheben.
👥 Definierte Rollen und klare Abläufe
Im Krisenfall ist Zögern teuer. Ein BCDR-Plan legt fest, wer handelt, wie Entscheidungen getroffen werden und wie die Kommunikation läuft – damit jede Sekunde zur Erholung beiträgt.
🔁 Regelmäßige Tests und Aktualisierungen
Bedrohungen entwickeln sich weiter – Ihr Plan sollte das auch. Laufende Übungen und Updates halten Ihren BCDR-Plan aktuell und passend zu Ihrem Unternehmen und den heutigen Risiken.
So führen Sie eine BIA durch
Sie brauchen kein kompliziertes Handbuch – und Ihre BIA muss nicht technisch sein. So starten Sie einfach:
- Planung: Definieren Sie den Umfang. Konzentrieren Sie sich auf ein oder zwei Schlüsselabteilungen und holen Sie die richtigen Personen ins Boot.
- Datenerhebung: Nutzen Sie einfache Tools wie Umfragen oder Interviews. Fragen Sie Ihre Mitarbeitenden, worauf sie angewiesen sind und was passiert, wenn diese Dinge ausfallen.
- Analyse: Bewerten Sie die Daten, um Auswirkungen auf RTO und RPO zu verstehen – und setzen Sie realistische Ziele.
- Dokumentation: Fassen Sie Ihre Erkenntnisse in einem übersichtlichen Bericht zusammen. Er dient als Leitfaden für Ihre BCDR-Planung.
- Überprüfung: Aktualisieren Sie Ihre BIA regelmäßig – z. B. bei neuen Tools, Teamwechseln oder Unternehmenswachstum.
Klug planen. Stark erholen.
Eine gut durchgeführte BIA bringt Ihnen Einsicht und Kontrolle. Sie bildet das Fundament für einen BCDR-Plan, der Ihr Unternehmen selbst im Ernstfall am Laufen hält.
Aber der Einstieg ist nicht immer leicht. Genau hier kommen wir ins Spiel. Ob Sie neu starten oder einen alten Plan überarbeiten – wir helfen Ihnen, einen BIA-basierten BCDR-Plan zu entwickeln, der zu Ihrem Unternehmen passt.
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